ECI 2019/Q4: Medizin gegen Wachstumsschwäche

Mag. Nikolaus Graf
Leiter des Forschungsbereichs Wettbewerbsfähigkeit

Österreichs Wettbewerbsfähigkeit steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Der EcoAustria-Wettbewerbsfähigkeitsindex (ECI) ist im Vergleich zum Vorquartal leicht zurückgegangen und liegt nun bei 98,0 Punkten. „Unternehmen und Konsumenten blicken in Zeiten der sich abkühlenden Konjunktur gespannt auf die kommenden Koalitionsverhandlungen, denn Österreich steht weiterhin vor großen Herausforderungen“, sagt Tobias Thomas, Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria. „Die beste Medizin gegen die Wachstumsschwäche ist eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die hohe Belastung des Faktors Arbeit und der Unternehmen sollte deutlich gesenkt werden. Damit die Abgabenquote nicht wieder steigt, muss zudem die Kalte Progression beendet und die Finanzierung von Pensionen und Pflege demographiefest gestaltet werden“, so Thomas.

Im europäischen Vergleich entwickelt sich Österreichs Wettbewerbsfähigkeit durchschnittlich. Nach schwächeren Jahren ist seit Ende 2017 ein Aufholprozess erkennbar. Dies hat sich auch in der leichten Verbesserung des jüngsten Rankings des World Economic Forum auf den 21. Rang gezeigt, welches im Gegensatz zum quartalsweisen EcoAustria-Wettbewerbsfähigkeitsindex (ECI) jährlich aktualisiert wird.

Die aktuellen Ergebnisse des ECI sind im EcoAustria-Wettbewerbsfähigkeitsmonitor Q4/2019 dargestellt. Details zur Methode des EcoAustria-Competitiveness Index sind im EcoAustria Research Paper No. 9 dokumentiert.