Mag. Dr. Wolfgang Schwarzbauer
Leiter des Forschungsbereichs regionale Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft
Globale Wertschöpfungsketten (GVCs) spielen heute eine entscheidende Rolle im internationalen Handel. Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung tendieren dazu, sich am Anfang und am Ende von Wertschöpfungsketten zu konzentrieren, was zu einem U-förmigen Verlauf entlang der Produktionsschritte führt – der sogenannten „smile curve“. Die Verteilung der CO₂-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette ist jedoch relativ unerforscht. Hier bilden wir die eingebetteten CO₂-Emissionen in GVCs ab, um zu testen, ob Emissionen entlang der Produktionsstufen anders verteilt sind als die Wertschöpfung. Wir stellen fest, dass Aktivitäten mit hohen Emissionen pro Einheit Arbeitsentgelt in den frühen Stufen (z.B. Energieproduktion, Bergbau) konzentriert sind, während die späten Stufen (z.B. Einzelhandel) geringere Emissionsintensitäten aufweisen. Dies führt zu einer abwärts gerichteten Emissionskurve mit indikativen Hinweisen auf einen invers U-förmigen Verlauf. Wir untersuchen mehrere Beispiele auf unterschiedlichen Aggregationsebenen und stellen eine interaktive Plattform zur Verfügung, die es ermöglicht die Verteilung von Wertschöpfungs- und Emissionsbeiträgen entlang von verschiedenen GVCs zu erkunden.