DI Johannes Berger
Leiter des Forschungsbereichs Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung
Dazu werden verschiedene öffentlich zugängliche Informationsquellen herangezogen, die ein konsistentes Bild zeichnen. Die Entwicklung der realen Haushaltseinkommen war im letzten Jahrzehnt moderat, aber leicht positiv. Die Preisentwicklung für die unterschiedlichen Haushaltsdezile verlief von 2000 bis 2010 für den konsumierten Warenkorb sehr ähnlich. Unterschiede in der realen Einkommensentwicklung sind daher vor allem von den nominellen Einkommen bestimmt. Die Schlussfolgerungen in der UBS-Studie sind ebenso wie die Einkommensberechnungen zu hinterfragen. Die real verfügbaren Haushaltseinkommen in Griechenland und Spanien dürften zwar bis zur Krise deutlich stärker zugenommen haben als in Deutschland und Österreich, jedoch ist dies zu erheblichem Teil nicht auf eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit dieser Volkswirtschaften bzw. die Mitgliedschaft im Euroraum zurückzuführen. Dies spiegelt sich in einem massiven Anstieg der Importe und einer schlechteren Außenhandelsbilanz wider.