Mag. Ludwig Strohner
Leiter des Forschungsbereichs Öffentliche Finanzen
Das Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria hat in einer Analyse die makroökonomischen Effekte durch die gänzliche Abschaffung der Kalten Progression im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen untersucht.
Mit dem Gesetzesvorschlag zur Abschaffung der kalten Progression will die österreichische Bundesregierung vor dem Hintergrund der aktuellen Situation den Steuertarif an die Inflationsrate anpassen und so dem Effekt der Schmälerung der real verfügbaren Einkommen begegnen. Dies wird durch zwei sich ergänzende Maßnahmen umgesetzt. Erstens soll für zwei Drittel der ermittelten Inflationsrate eine automatische Anpassung erfolgen. Von dieser Anpassung sind die Grenzbeträge für die Anwendung der Steuersätze (mit Ausnahme des höchsten Steuersatzes) sowie eine Reihe von Absetzbeträgen erfasst. Zweitens soll der Gesetzgeber für das verbleibende Drittel diskretionäre Maßnahmen setzen, die aber ebenso vorrangig Personen entlasten, die von den Auswirkungen der kalten Progression betroffen sind.
In der vorliegenden Kurzstudie werden die volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer Abschaffung der kalten Progression in Österreich in vier Varianten analysiert.