Research Paper 28: Self-serving redistributive preferences among natives and immigrants in the UK

Linda Dezső, Ph.D
Projektunterstützung
linda.dezsoe@ecoaustria.ac.at

In einem Online-Experiment untersuchen wir, wie Voreingenommenheit und Gerechtigkeitsbedenken, die Umverteilungspräferenzen von in Großbritannien ansässigen Einheimischen und Einwanderern beeinflussen.

Einheimische und Einwanderer wurden in einer Reihe von Verteilungssituationen miteinander gepaart. Sie entschieden, wie ein Kuchen, der aus den vorherigen Beiträgen beider Parteien entstanden war, aufgeteilt werden sollte und gaben an, was sie aus der Sicht der britischen Einwohner, die als unvoreingenommene Zuschauer agierten, für ihren gerechten Anteil hielten. Die Zuschaueraufteilung erhielten wir durch eine ergänzenden Umfrage. Wir stellten fest, dass die Verteilungsentscheidungen von Einheimischen und Einwanderern keine Eigengruppen-Voreingenommenheit zeigten. Ihre Entscheidungen waren jedoch egoistisch voreingenommen, da sie darauf hinwiesen, dass der Kuchen ausschließlich aus ihren eigenen Beiträgen entstanden war. Dieses Verhalten verschwand, wenn es dem Partner unverhältnismäßig schadete. Ihre Fairness-Überzeugungen zeigten Hinweise auf egozentrische Normübernahme: Sie bevorzugten Gleichheit als Beitragszahler und Gleichberechtigung als Nicht-Beitragszahler.

Sie glaubten außerdem, dass Zuschauer negativ gegen Einwanderer und zugunsten von Einheimischen diskriminieren würden, aber diese Wahrnehmung war im Hinblick auf die Aufteilungen der Zuschauer unbegründet. Die Auswirkungen unserer Ergebnisse wurden in Kontext mit der Migrationsforschung und Integrationspolitik gesetzt.