DI Johannes Berger
Leiter des Forschungsbereichs Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung
„Die Zukunft der Pflege: schaffbar, sichtbar, leistbar“ lautet das Thema der heutigen Parlamentarischen Enquete im Bundesrat. Nach der Eröffnung von Bundesratspräsidentin Ledl-Rossmann und politischen Impulsreferaten von Sozialminister Stöger, Finanzminister Schelling, der Gesundheitsministerin Rendi-Wagner sowie des Tiroler Landesrats Tilg, wird EcoAustria-Forschungsvorstand Dr. Tobias Thomas die Herausforderungen der Pflege aus ökonomischer Sicht darstellen. „Eine rein fiskalische Betrachtung greift bei der Pflege zu kurz – zu sehr berührt uns das Thema als Kinder und Enkelkinder von Pflegebedürftigen oder als künftige Pflegebedürftige selbst“, so Thomas. „Allerdings: ohne eine fiskalische und ökonomische Betrachtung kann die Pflege auch nicht nachhaltig gestaltet und zukunftsfit gemacht werden“, betont Thomas. So werden sich die Ausgaben in Österreich bis zum Jahr 2060 mehr als verdoppeln. Daher sollte offen über Maßnahmen der Finanzierung diskutiert und Effizienzpotenziale gehoben werden. „Hierzu sind Kostentransparenz und eine einheitliche Messung der Pflegequalität zwischen den Bundesländern notwendig“, erläutert Thomas. Die Effizienz der öffentlichen Ausgaben analysiert EcoAustria unter anderem mit seinem Bundesländer-Benchmarking.
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Der Standard, 06.04.2017: „Kreative Lösungen“ für Pflege gesucht