Mag. Dr. Wolfgang Schwarzbauer
Leiter des Forschungsbereichs regionale Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft
EcoAustria Studie im Auftrag von Samsung prognostiziert Wachstumschancen für heimische Wirtschaft
In einer von Samsung beauftragten Studie hat das Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria die ökonomischen Effekte österreichischer Exporte nach Südkorea analysiert. Bisherige Daten zeigen, dass Österreichs Außenwirtschaftsstruktur sowohl im Waren- als auch im Dienstleistungsexport nur wenig diversifiziert und stark auf Europa ausgerichtet ist. Konkret wandern knapp 67 Prozent der heimischen Warenexporte in EU-Mitgliedstaaten. Noch höher ist dieser Anteil in Bezug auf den Dienstleistungshandel (70 Prozent) und bei Direktinvestitionen (80 Prozent). Insgesamt gehen 9 Prozent der heimischen Warenexporte in asiatische Länder, wobei Südkorea mit einem Anteil von 0,8 Prozent Österreichs drittwichtigsten asiatischen Exportmarkt nach China und Japan darstellt.
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Der geringe Diversifikationsgrad österreichischer Exportmärkte legt nahe, dass asiatische Länder in Zukunft noch mehr im Fokus der österreichischen Außenwirtschaft stehen müssen.
Um das vorhandene Potenzial auszuschöpfen, ist laut EcoAustria vor allem eine höhere Präsenz österreichischer Unternehmen in Südkorea von Bedeutung. In diesem Zusammenhang bietet die Bewerbung Busans für die WORLD EXPO 2030 eine einmalige Gelegenheit. Zudem gilt es, dass Institutionen, die die österreichische Exportwirtschaft unterstützen, ihre Aktivitäten zumindest zum Teil auf Südkorea als potenziellen Exportwachstumsmarkt fokussieren. Darunter fallen unter anderem die goInternational Initiative des BMAW und der WKO, die zur Unterstützung von Messeauftritten oder zum Knüpfen von Kontakten zu globalen Playern aus Südkorea genutzt werden sollte.