Dieses Research Paper zeigt, dass gezielte Umverteilung ein entscheidender Treiber für nachhaltiges Wirtschaftswachstum sein kann. In diesem Zusammenhang sollten politische Entscheidungsträger ihre Anstrengungen verstärken, um Umverteilungsmaßnahmen zu priorisieren, die insbesondere den Geringverdienern zugutekommen. Auf diese Weise kann die wirtschaftliche Entwicklung gefördert werden, ohne dabei das Ziel des Wachstums aus den Augen zu verlieren.
Es ist wichtig zu betonen, dass ein solcher Ansatz keinen Konflikt zwischen Wachstum und Umverteilung impliziert, sofern die Umverteilung effektiv gestaltet ist. Leider ist dies in vielen Ländern noch nicht der Fall. Beispielsweise erfolgt in Ländern wie Österreich, Griechenland oder Italien ein beträchtlicher Teil der Umverteilung durch Pensionen, wobei ein großer Anteil davon Personen mit höheren Einkommen zugutekommt. Im Gegensatz dazu erfolgt die Umverteilung in Ländern wie Dänemark oder den Baltischen Staaten gezielter zugunsten von Niedrigverdienern.
Dänemark ist ein herausragendes Beispiel, da es trotz eines umfangreichen Sozialstaats eine gezielte Umverteilung praktiziert. Die Organisation der Renten unterscheidet sich ebenfalls: Der Staat finanziert wesentliche Teile der Renten für Niedrigverdiener aus Steuermitteln, während Besserverdiener in der Regel über betriebliche kapitalgedeckte Vorsorgepläne verfügen.