Sinkende Emissionen und positive Wachstumsraten hängen zusammen

EcoAustria Studie bestätigt Zusammenhang zwischen sinkenden Emissionen und positiven Wachstumsraten

In einer Zeit, in der Klimaschutz und die Begrenzung des Klimawandels mehr denn je im Zentrum nationaler und internationaler Bemühungen stehen, bringt eine neue Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria, durchgeführt im Auftrag von oecolution austria, entscheidende Erkenntnisse zur Debatte um die wirtschaftliche Strategie für die Erreichung der Klimaziele. Angesichts der verschärften EU-Ziele, die eine Reduktion der CO2-Emissionen um mindestens 90 Prozent bis 2040 vorsehen, untersucht die Studie die oft diskutierte These, dass eine „Schrumpfung“ der Wirtschaft, auch bekannt als „Degrowth“, der Schlüssel zur Emissionsreduktion sein könnte.

Die Ergebnisse der Studie stellen diese These infrage und zeigen, dass eine solche Strategie nicht nur erhebliche soziale Konsequenzen hätte, sondern auch die Erreichung der Klimaziele gefährden könnte. Die empirische Forschung, gestützt durch das Konzept der „Environmental Kuznets Curve“ (EKC), legt nahe, dass Wirtschaftswachstum nicht im Widerspruch zur Emissionsreduktion stehen muss, sondern diese sogar fördern kann.

Die ökonometrische Schätzung innerhalb der Studie bestätigt, dass signifikante Emissionsreduktionen hohe Wachstumsraten erfordern: Für eine Reduktion um 41 Prozent bis 2040 wird eine jährliche reale Wachstumsrate des BIP von 4,3 Prozent benötigt; für das Erreichen von Klimaneutralität im Jahr 2040 sind es sogar 7,4 Prozent.

Basierend auf den Studienergebnissen empfiehlt EcoAustria eine ganzheitliche Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, die auf grünen Innovationen basiert und die Nutzung von CO2 als Ressource in den Mittelpunkt stellt. Hierbei geht es um die Abscheidung, Lagerung und Verwendung von CO2, um die Klimaziele zu erreichen, sowie um die Förderung globalen Handels und Technologietransfers, um nachhaltige Entwicklung weltweit voranzutreiben. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Anpassung von Ausbildungs- und Zuwanderungsregelungen hervorgehoben, um qualifizierte Fachkräfte für die Energiewende zu gewinnen. Ebenfalls essenziell ist die Integration von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels auf allen politischen Ebenen und die Einbeziehung sauberer Energietechnologien in den Energiemix.

Zur Unterstützung der Transformation sind zudem wirtschaftspolitische Maßnahmen vorgesehen, wie die Ausweitung des europäischen Emissionshandels (ETS), um einen schnelleren Umstieg zu fördern, und das Vorantreiben von Innovationen im Bereich grüner Technologien. Notwendig ist auch der Ausbau der Netzinfrastruktur für Wasserstoff und erneuerbare Energiequellen, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen und eine flexible Energieversorgung sicherzustellen. Zusätzlich wird die Verbesserung der Rahmenbedingungen für klimafreundliche Start-Ups und die Förderung von Risikokapitalinvestitionen betont, um die Entwicklung und Nachfrage nach grünen Technologien zu sichern und zu verstärken.