Perspektiven des zukünftigen Produktportfolios des österreichischen Außenhandels

Mag. Dr. Wolfgang Schwarzbauer
Leiter des Forschungsbereichs regionale Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft

Diese Studie entstand im Rahmen des FIW – Forschungsschwerpunkt
Internationale Wirtschaft und wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft in Auftrag gegeben und in Kooperation mit dem Center for Collective Learning am Institut für künstliche und natürliche Intelligenz (ANITI) der Universität Toulouse erstellt. 

Ziel der Studie ist es, die langfristige und aktuelle Entwicklung der österreichischen Exportwirtschaft unter Anwendung der Konzepte der Pfadabhängigkeit und ökonomischen Komplexität zu untersuchen. Dabei sollen erfolgreiche Beispiele für die Aufwertung des Produktportfolios in den letzten zwei Jahrzehnten identifiziert werden, um daraus Lehren für Österreich abzuleiten. Die Studie analysiert auch die aktuellen Spezialisierungen, um Chancen für die Weiterentwicklung und zukünftige Potenziale der österreichischen Außenwirtschaft zu identifizieren.

In den letzten zwei Jahrzehnten hat Österreich nicht nur die Exporte (gemessen in EUR) nahezu verdreifacht, sondern auch die ökonomische Komplexität des Exportportfolios erheblich gesteigert. Dies ist insbesondere auf den starken Anstieg der Exporte in chemischen Produkten, verschiedenen Spezialwerkzeugen, Messinstrumenten sowie Metall- und Plastikprodukten zurückzuführen.

Die Studie hebt zukünftige Potenziale der österreichischen Exportwirtschaft hervor, insbesondere im Bereich Life Sciences, Chemie und Pharmazie. Gerade im Bereich der pharmazeutischen Produkte bestehen bereits viele Spezialisierungsvorteile, wodurch es unter Umständen möglich ist, in organischen chemischen Produkten von Spillover-Effekten zu profitieren.